Die Kita-Eingewöhnung rocken

Von Gastautorin Dorit Schneider

Bevor ich schwanger wurde und in Elternzeit ging, habe ich als Erzieherin in einer Kita gearbeitet. Dabei war natürlich das Thema Eingewöhnung immer wieder sehr präsent. Oft habe ich von den Kita-Eltern gehört, dass sie sich vor der Eingewöhnung viele Gedanken und teilweise auch Sorgen gemacht haben. Deshalb hier nun ein paar Tipps, die meiner Erfahrung nach die Eingewöhnung erleichtern und so zu einem gelungenen Kita-Start verhelfen können.

1. Eine bewusste Entscheidung treffen
Meiner Erfahrung nach ist es für eine gelungene Eingewöhnung vor allen Dingen wichtig, dass man sich ganz bewusst dafür entscheidet, das Kind in einer Kita anzumelden Nicht weil das alle Bekannten so machen oder sonst irgendjemand es von einem erwartet, sondern weil man selbst wirklich dahintersteht und es wirklich selber möchte. Das Kind spürt sonst schnell, wenn Mama und/oder Papa eigentlich kein gutes Gefühl bei der Sache haben und wird dann leicht selbst verunsichert. Ich denke, es ist normal, dass man auch mal Zweifel hat und es einem auch an manchen Tagen schwerer fällt als sonst „loszulassen“ und das Kind in der Kita abzugeben. Wenn man aber grundsätzlich hinter der Entscheidung für die Kita steht, geht man automatisch gleich viel positiver und ein Stück weit gelassener an die Eingewöhnung heran. Das ist dann schonmal eine gute Voraussetzung.

2. Vorab ein Gespräch mit den zuständigen Erzieher:innen führen
Die meisten Kitas bieten schon von sich aus sogenannte „Aufnahmegespräche“ an. Dabei kann zum einen der/die Erzieher/in die Eltern und das Kind kennenlernen und den groben Ablauf der Eingewöhnung besprechen. Zum anderen bietet ein solches Gespräch den Eltern die Möglichkeit, ihre Fragen, Sorgen, Ängste und eventuellen Bedenken anzusprechen. Generell gilt: Je mehr Informationen über das Kind und die Familie das Kita-Team bekommt, desto besser und genauer kann auch auf das Kind und seine individuellen Bedürfnisse eingegangen werden.

3. Genug Zeit einplanen
Wie das so ist, kann ja im Leben immer etwas dazwischen kommen und alle Pläne durcheinander bringen. Gerade zu Beginn der Kita-Zeit werden beispielsweise viele Kinder oft erstmal krank. Da ist es auf jeden Fall gut, wenn man bei der Eingewöhnung keinen Zeitdruck hat. Denn das setzt sonst alle Beteiligten unter Druck. Und unter Druck kann man sich nur schwer an eine neue, fremde Umgebung gewöhnen.

4. Nicht vergleichen
Auch wenn es schwerfällt: Versucht am besten, euch und euer Kind nicht mit Freunden/Bekannten und deren Kita-Eingewöhnung zu vergleichen. So wie jedes Kind in seinem Wesen und seinem Charakter unterschiedlich ist, läuft auch normalerweise keine Eingewöhnung genau gleich ab wie die andere. Das eine Kind ist vielleicht von Natur aus sehr offen für Neues und hat kaum Schwierigkeiten, sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen. Währenddessen fühlt sich ein anderes Kind vielleicht in vertrauter, bekannter Umgebung am wohlsten und braucht daher etwas länger, bis es in der neuen Gruppe, mit neuen Menschen um sich herum „auftaut“ und sich richtig wohl fühlt.

 

Über Dorit:

Ich bin 25 Jahre alt und seit Juli 2021 Mama einer wunderbaren Tochter. Zusammen mit ihr und meinem Mann lebe ich in der Nähe von Schwäbisch Gmünd. Ich liebe es, draußen in der Natur unterwegs zu sein oder auf dem Balkon ein bisschen zu gärtnern. Außerdem spiele ich gerne Klavier oder höre Hörbücher – das geht ja auch prima nebenher beim Haushalt machen oder spazieren gehen.

 

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Photocredits: 东旭 王, Unsplash